Panama! Nach einem kurzen Abstecher nach Uvita an Costa Ricas Pazifikküste laufe ich über die Grenze ins schmale Nachbarland. Ja, richtig – laufen! Zusammen mit einem französischen Pärchen, das ich in Uvita kennengelernt habe, nehme ich einen Bus nach Paso Canoas, dem letzten Städtchen auf costa ricanischer Seite. Nach ein paar Colones Gebühren und einem Stempel im Reisepass werden wir tatsächlich gebeten, die Grenze zu Fuß zu überqueren.
Zwei Minuten später stehe ich in Panama. Dort bringt mich ein weiterer Bus zuerst nach David und dann nach Boquete, die Nebelwaldregion des Landes. Nach knapp einer Woche an der Küste habe ich wieder richig Lust bekommen, wandern zu gehen.
In Panama werden die Trails plötzlich schwieriger: Ein Wanderweg wird durch ein Flussbett unterbrochen, durch das ich waten muss. Ein Anstieg ist so steil, dass ich mich an einem dicken Seil hochziehe. Es gibt Hängebrücken, die für meinen Geschmack mehr „Hängeleiter“ als „Brücke“ sind. Und im Lost&Found-Hostel gibt es sogar Trails mit versteckten Hinweisen wie auf einer Schnitzeljagd. Als wäre das noch nicht genug, probiere ich in Boquete auch noch Klettern aus: Mit einer Mischung aus Angstschweiß und Adrenalin schaffe ich die ersten drei Anfängerrouten an der Felswand.