Um uns von der stressigen ersten Uniwoche zu erholen, fahren wir nach Mexiko-Stadt und schauen uns das Museum von Frida Kahlo an. Oder besser gesagt: ihre Wohnung. La Casa Azul, „das blaue Haus“, in dem die Künstlerin zusammen mit ihrem Ehemann Diego Rivera gelebt und gearbeitet hat, ist offen zugänglich.
Wir betreten den Innenhof, in dem tausende Pflanzen durcheinander wuchern. Außer dem gleichmäßigen Plätschern von einem Springbrunnen herrscht Ruhe.
Wir schauen uns die einzelnen Räume des Hauses an: die Küche, das Arbeitszimmer mit Leinwänden, Pinseln und Farben, die Bibliothek und das Schlafzimmer. Frida hatte zwei Betten: eins zum schlafen und ein zweites „Tagesbett“ mit einem Spiegel an der Decke. Hier hat die Künstlerin ihre Selbstporträts gezeichnet.
Kameras sind leider nur in einer Sonderausstellung erlaubt, in der Fridas Kleider und Accesoires zu sehen sind. Ihr Kleidungsstil ist mindestens genauso interessant und inspirierend wie ihre Wohnräume: Typisch für Frida sind bodenlange Röcke, Blusen mit Blumenmuster und ein extravaganter Haarschmuck.
Heimlich knipse ich noch Schnappschüsse von ihrem Notizbuch und ihrem berühmten Satz „Pies para que los tengo, si tengo alas para volar“ – „Wofür brauche ich Füße, wenn ich Flügel zum fliegen habe“.