Von Oaxaca aus machen wir eine Tour in Richtung Osten. Der erste Stopp ist Hierve el Agua, das anderthalb Autostunden entfernt liegt. Es ist das wohl größte Naturwunder des Bundesstaats: zwei riesige versteinerte Wasserfälle, die durch abgelagerten Kalk entstanden sind. Daneben: kleine Lagunen und durch Mineralien sprudelndes Wasser. Über unseren Köpfen kreisen Greifvögel und über den steinigen Boden huschen Eidechsen, während wir die Gegend erkunden.
Auf unserer Tour kommen wir am Árbol de Tule vorbei, ein 1.500 Jahre alter Baum. Genauer: eine Sumpfzypresse. Das Besondere an dem uralten Baum ist sein Stamm. Mit den Jahren hat er einen Durchmesser von 14 Metern erreicht, was ihn zum dicksten Baum der Welt macht.
Auf dem Rückweg machen wir Halt bei einer Mezcal-Fabrik. Wir lernen, wie das traditionelle Getränk hergestellt wird: Ähnlich wie Tequila wird es aus Agaven gewonnen. Am Ende der Führung darf natürlich die Verkostung nicht fehlen.
Wir probieren Mezcal verschiedener Jahrgänge, mit Geschmacksrichtungen wie Zitrone und Ananas und Mezcal mit einem Wurm drin. Ja richtig, ein Wurm! Er wird lebend in die Flasche gelassen und gibt dort sein Aroma ab. Der Wurm-Tequila ist aber noch relativ harmlos – es werden auch Varianten mit Skorpion und Schlange angeboten. Schockiert und begeistert zugleich, und mit einer leichten Zitronenmezcal-Fahne (wirklich empfehlenswert!) fahren wir zurück nach Oaxaca.